Die gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass immer mehr Väter die Versorgung und Erziehung ihrer Kinder übernehmen. So waren von den deutschlandweit 1,5 Millionen Alleinerziehenden (mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren) im Jahr 2019 schon 12,3 % Väter. (Quelle: Statistisches Bundesamt: Mikrozensus 2019).
Aber nicht nur Trennung, Scheidung, Krankheit oder Tod der Partnerin führen dazu, dass immer mehr Väter in Erziehungshauptverantwortung stehen, sondern immer mehr Männer wollen sich ganz bewusst verstärkt ihrer Familie widmen. Der Gesetzgeber unterstützt das und räumt den Männern hierfür mehr Spielraum ein. Die Elternzeitregelung macht es Vätern leichter, vorübergehend ganz oder teilweise beruflich zu pausieren. Immer mehr Väter in Deutschland nehmen Elternzeit – das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes zum Vatertag im Mai 2021. Demnach haben im Jahr 2020 hierzulande rund 462.300 Väter Elterngeld bezogen. Jeder vierte Elterngeldbeziehende war männlich (25 Prozent).
Um Vätern, die in Erziehungsverantwortung stehen gleiche Chancen wie den Müttern einzuräumen und um den gesetzlichen Auftrag umzusetzen, starteten das Sebastianeum in Bad Wörishofen mit Unterstützung der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung (KAG für Müttergenesung) in 2014 ein bundesweites Pilotprojekt mit gezielten „Väter-VORSORGEmaßnahmen“.
Ziel der Väterkur als medizinische Präventionsmaßnahme ist es, die vater- bzw. männerspezifischen Gesundheitsprobleme und Problematiken, insbesondere aus der Vaterrolle zu behandeln. Die ganzheitliche Behandlungsweise unter Berücksichtigung medizinischer, psychologischer und sozialer Aspekte ist integrativer Bestandteil des Behandlungskonzeptes. Den Vätern soll in den Maßnahmen ein Abstand vom alltäglichen Umfeld geboten werden. Er selbst als Mann, seine Gesundheit und seine Bedürfnisse, stehen im Mittelpunkt. Gerade für Männer mit ausgeprägtem Verantwortungsgefühl, Erschöpfungssyndrom und Angststörungen kann eine ganzheitliche väterspezifische Therapie besonders nachhaltig und effektiv sein. Frei von alltäglichen Verpflichtungen kann er sich auf seine Gesundheit konzentrieren und lernen, krankmachende Faktoren im Alltag zu vermeiden.
Väter, die in Erziehungsverantwortung stehen, haben bei ärztlicher Indikation Anspruch auf eine Maßnahme zur Vorsorge nach § 24 SGB V. Reine Väter-Vorsorgemaßnahmen sind für Väter da, die alleine zur Kur fahren wollen oder müssen und für die, deren Kinder zu alt sind, um mitgenommen zu werden. Die Krankenkasse übernimmt bei Vorliegen der med. Voraussetzungen die Kosten für den Zeitraum von 3 Wochen.
Diese Maßnahmen ist eine Alternative zur Vater-Kind-Maßnahme, wenn
Das Sebastianeum erfüllt mit einem Versorgungsvertrag nach §111a SGB V über stationäre Leistungen zur medizinischen Vorsorge von Müttern und Vätern (§24 SGB V) die gesetzlichen Voraussetzungen.
Ziel der ganzheitlichen Vorsorgemaßnahme ist es, im interdisziplinären Behandlungskonzept die Gesundheit (d.h. das körperliche, seelische und geistige Wohlbefinden) des Vaters zu stabilisieren und die Eigenpersönlichkeit der Väter zu festigen. Die Gesundheit soll gefördert und erhalten, sowie die Entstehung von Krankheiten und das Fortschreiten einer Krankheit im Frühstadium verhindert werden. Ebenso wird in diesem Rahmen eine Verschlimmerung von bereits manifest gewordenen Erkrankungen vermieden. Weitere Ziele sind:
Wenden Sie sich bei Fragen zur Väterkur sehr gerne an unsere Mitarbeiter:innen aus dem Belegungsmanagement und senden Sie uns eine unverbindliche Anfrage. Gerne beantworten wir Ihnen Fragen zum Ablauf, zu den Voraussetzungen und zur Antragsstellung.
Wir freuen uns auf Ihr Interesse.